Kleine Wanderfahrt über Pfingsten

Freitag, 17.5.2013: Anfahrt bis Moulins. Böse Überraschung, der Campingplatz ist nur noch ein Caravanstellplatz. Plan B: wir müssen einen neuen Campingplatz suchen, gegen 22 Uhr bauen wir in Châtel del Neuvre unsere Zelte auf – im Regen. Der Patron kennt uns noch von der großen Wanderfahrt im Sommer 2006. Grillen entfällt wegen Uhrzeit, Regen und allgemeiner Müdigkeit.

Samstag, 18.5.2013: Aus den geplanten 20 km bis Villeneuve s/Allier wird leider nichts, das geplante wilde Camp ist überflutet und von einer geeigneten Kiesbank ist nichts zu sehen. Wir paddeln 55 km, bis wir eine ausreichend große Kiesbank für unsere Zelte finden. Das Wetter ist uns wohl gesonnen und beschert uns einen wunderschönen Abend mit Lagerfeuer und sternklarer Nacht. Plan B zum Essen: grillen und Nudelsalat von Freitag, Bratkartoffeln mit Speck, kein Rührei.

Sonntag, 19.5.2013: Der Tag beginnt bewölkt, eine schöne Pause mit kleinen Sonnenstrahlen machen wir in dem mittelalterlichen Dorf Apremont, mit einem Spaziergang über den Blumenmarkt und Rast an einem Imbiss mit Crèpes und Kakao. Leider gibt’s an Imbissbuden keine Quittungen und somit wurden die Kosten aus der Vereinskasse gesponsort. Kaum sitzen wir wieder in den Booten, regnet es. Das ist besonders unangenehm, da aufgrund des hohen Wasserstandes die beiden folgenden Wehre weder fahr- noch treidelbar sind und mit einer 4 km langen Portage umfahren werden müssen. Glücklicherweise haben wir für jedes Boot einen Bootswagen dabei – halt: nicht für jedes Boot. Dummerweise sind an einem Bootswagen schon zu Beginn die Reifen zu stark aufgepumpt worden und deswegen geplatzt. Kurz nachdem wir wieder in den Booten sitzen kommt von links die Loire in den Allier und weiter geht’s auf der Loire. Aus dem geplanten wilden Camp wird nichts, alle begutachteten Uferbereiche erweisen sich als ungeeignet. Es bleibt nichts anderes übrig, als beim nächsten Campingplatz in Fourchambault anzulanden, aus den geplanten 34 km werden 43 km Tagesetappe. Es regnet sich ein! Ein wahres Sonntagsessen hebt die Laune: Gulasch, Rotkohl und Klöße.

Montag, 20.5.2013: Hoher Wasserstand = schnelle Strömung und deswegen sind es heute nur noch 20 km bis zum Zielpunkt La Charité-sur-Loire. Da wir Zeit haben gibt’s zum Frühstück Bannock. Dank Plane sitzen wir auch im Trockenen. Plan B (Camp auf Kiesbank mit ganz kurzer Paddelstrecke und langem Lagertag) wird verworfen wegen kalt und nass. Somit sieht unser Tagesablauf wie folgt aus: Lager abbauen im Regen, paddeln im Regen, Pause im Regen, Lager aufbauen im Regen – ob wir morgen eine zusätzliche Etappe einplanen, werden wir abhängig vom morgigen Wetter machen.

Dienstag, 21.5.2013: Einstimmiges Votum – wir fahren nach Hause, denn: es regnet, was sonst auch!

Fazit: Trotz Dauerregen hatten wir viel Spaß und die Stimmung war immer gut. Gutes Material und wetterfeste Paddelklamotten machen das Schmuddelwetter ertragbar. Irgendwie schaffen wir es immer, ein gemütliches Lager aufzubauen und vorzüglich zu kochen. Aber: etwas mehr Sonne wär auch nicht schlecht gewesen.

Fotos von der Tour (HTML)